Fragen und Antworten zur Kieferumstellungsoperation
FAQ Kieferchirurg
Der folgende Abschnitt beinhaltet die Fragen und Antworten, welche ich meinem Arzt, Herrn PD Dr. mult. Andreas A. Müller, Leiter Universitäres Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Gesichtsfehlbildungen am Universitätsspital Basel, Abteilung Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, in unserem Interview gestellt habe.
Das Interview fand im September 2022 statt.
Vor der Operation
Können Sie das OP-Resultat simulieren oder visualisieren und wenn ja, haben Sie irgendwelche Bedenken?
Ja das können wir machen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann es von Hand zeichnen oder man macht es am Computer mit automatisierten Programmen. Es gibt sogar ganz spezielle Programme dafür. Damit kann man die Zähne im Oberkiefer am Computer so weit verschieben, bis man sieht, dass es gut passt. Dann rechnet der Computer auch die Oberfläche aus, vor allem die Oberlippe und die Verschiebung der Nasenflügel, denn das ist ja das, was sich zusammen mit dem Kiefer verschiebt. Bei der Operation wandert der untere Nasensteg und damit auch die Nasenspitze nach oben.
Bedenken habe ich eigentlich keine, man muss einfach realistisch sein und wissen, dass es nie genau so sein wird, wie das vom Computer gezeichnete Bild. Das Resultat ist in der Realität meistens sogar eher besser als die Simulation auf dem Computer, denn auf dem Computer ist das Gesicht weniger natürlich. _ Erweiterte Recherche: In einem Interview, welches ich auf clapa.com gesehen habe, schildert eine Kieferchirurgin, dass sie auf die Simulation des OP-Resultats am Computer bei Spaltpatienten lieber verzichtet. Sie vertritt die Meinung, dass das bei Spaltpatienten oft vernarbte Gewebe wegen seiner individuellen Beschaffenheit anders reagiert, resp. diese Beschaffenheit vom Computer bei der Simulierung nicht berücksichtigt wird, weshalb das simulierte Bild dann oft nicht der Realität entsprechen würde.
Ist es üblich, dass sich der Kieferorthopäde und der Operateur vor der Operation treffen?
Das kommt auf den Bedarf an, je nachdem wie kompliziert etwas ist, oder ob es noch Fragen gibt …
Ein Treffen ist nicht immer nötig, aber sobald es nötig ist, machen wir es natürlich.
Heutzutage kann man diese Treffen auch per Videogespräch durchführen. Die für die Besprechung nötigen Modelle und Fotos stehen sowohl dem Operateur als auch dem Kieferorthopäden digital zur Verfügung.
Es kann aber auch sein, dass man sich persönlich trifft und gemeinsam eine Sprechstunde durchführt.
Wie planen Sie die Operation? (Röntgenaufnahmen, Abdrücke, …)
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Operation vorzubereiten. Es gibt quasi eine Minimalform und eine etwas ausführlichere Version der OP-Planung.
In Ihrem Fall – weil sie ja vorher auch noch gefragt haben, ob eine Simulation des OP-Resultats möglich wäre –, würde man nebst Röntgenbildern und Abdrücken noch ein sogenanntes Computertomogramm erstellen. Ein Computertomogramm ist ein modernes bildgebendes Verfahren, das präzise dreidimensionale Röntgenschnittbilder von Schädel und Kiefer liefert. Damit kann man die Operation wirklich sehr präzise planen. Zudem würden wir Fotos machen sowie einen intraoralen Scan. Mit diesem Scan können wir den Kiefer dreidimensional und detailgetreu darstellen.
Operation
Wie lange dauert eine Kieferumstellungs-Operation?
Wir sprechen jetzt gezielt von einem Oberkiefer, den man nach vorne verlagert, also einer Oberkieferumstellungsoperation.
Als Chirurg entwickelt man ein bisschen ein Zeitgefühl anhand von Erfahrungswerten, aber ganz sicher wissen wir es nie. Wir machen einen Zeitplan und dann sagen wir am Tag vorher, wie lange wir etwa haben werden, damit das Team von der OP-Administration weiss, wie viele Patienten sie an diesem Tag noch einplanen können.
Bei einer Oberkiefervorverlagerung würde ich sagen, reserviert man rund zweieinhalb Stunden, also etwa 150 Minuten. Diese Zeitangabe umfasst den Moment, ab dem der Chirurg anfängt zu schneiden und endet, wenn er den letzten Faden zugenäht hat. Wir nennen das auch die sogenannte Schnitt-Naht-Zeit.
Das ist aber nicht die Zeit, in welcher der Patient schläft, denn zum Einschlafen und Aufwachen kommen meist nochmals eine Stunde vor und eine Stunde nach der Operation dazu.
Wenn Sie mich jetzt fragen, würde ich also sagen, wir rechnen mit einem halben Tag für die ganze Operation, bestehend aus rund zweieinhalb Stunden reiner Operationszeit und zwei Stunden fürs Ein- und Ausleiten der Anästhesie. Somit käme der Patient am Morgen um 8 Uhr in den Operationssaal und wäre so gegen 12.30 Uhr wach. So rechnet sich das in etwa zusammen.
Wann trete ich ins Spital ein?
Sie können am Tag der Operation ins Spital eintreten, d.h. Sie können eigentlich direkt von daheim am Morgen früh losfahren und dann ins Spital kommen und zum Beispiel am Vormittag diese Operation haben.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie vorab die sogenannte «informed-consent» unterzeichnet und somit Ihre Einwilligung zur Operation gegeben haben. Das heisst, Sie müssen zum Beispiel in der Woche vor der Operation nochmals zu mir kommen. Bei diesem Gespräch muss ich Sie nochmals über die Risiken und über die Art der Operation aufklären. Nach diesem Gespräch müssen Sie mit Ihrer Unterschrift bezeugen, dass Sie die wichtigen Informationen zur Operation und deren Risiken erhalten und verstanden haben und dem Eingriff zustimmen.
Dasselbe gilt für die Anästhesie. Auch hier werden Sie kurz vor der Operation ein Gespräch mit der Person haben, welche die Narkose bei Ihnen durchführt. Im Rahmen dieses Gesprächs hört Ihr Narkosearzt bzw. Ihre Narkoseärztin Ihre Lunge ab und schaut, ob Sie fit sind für die Narkose und die Operation. Wenn dies der Fall ist, können Sie wieder zuhause sein und früh am Morgen, resp. zur vereinbarten Zeit ins Spital eintreten. Am Gespräch mit Ihrer Anästhesistin bzw. Ihrem Anästhesisten wird Ihnen ebenfalls mitgeteilt, bis wann genau Sie essen und trinken dürfen. Denn eine Stunde vor der Operation dürfen Sie nichts zu sich nehmen. Die genaue Zeit wird festgelegt, sobald man weiss, um welche Zeit die Operation wirklich durchgeführt wird._ Informed-consent (auch Einverständniserklärung genannt): Ein Aufklärungsgespräch oder auch nur ein Formular, bei dem Patienten wichtige Informationen, einschliesslich möglicher Risiken und Vorteile, über ein medizinisches Verfahren oder eine Behandlung, einen Gentest oder eine klinische Studie erhalten. Dieses soll ihnen bei der Entscheidung helfen, ob sie behandelt oder getestet werden oder an einer Studie teilnehmen möchten. Mit der Unterzeichnung des Formulars gibt der Patient die Einwilligung zur vereinbarten Behandlung.
Wird der Kiefer des Patienten nach der Operation fixiert? Wenn ja, wie?
Bei der Oberkiefervorverlagerung, der Technik also, die man bei Ihnen anwenden würde, fixiert man den Oberkiefer mit Titanplatten beziehungsweise Titanplättchen. Sie sind relativ klein und sehen fast so aus wie «Meccano-Plättli» (Anm: Meccano ist ein Konstruktionsspielzeug für Kinder). Diese Plättchen würde man dann mit dem Knochen verschrauben.
Die Platten, welche wir zu diesem Zweck am Unispital Basel verwenden, beziehen wir von den Firmen Syntes oder Medartis. Die Firma Medartis hat den Hauptsitz in Basel und die Platten werden sogar in Basel produziert. Wenn Sie wollen, können Sie sich das im Internet anschauen, dann bekommen Sie eine Idee davon, wie diese Platten aussehen.
Auf jeden Fall wird der Kiefer intraoperativ, also während des chirurgischen Eingriffs, fixiert._ Erweiterte Recherche: Eine Fixierung des Ober- UND Unterkiefers nach der Operation ist bei der reinen Oberkiefervorverlagerung hingegen nicht nötig. Eine solche Fixierung mittels Drähten oder an der Zahnspange fixierten Gummibändchen wird teilweise bei bimaxillären Umstellungsosteotomien eingesetzt, da dort sowohl Ober- wie auch Unterkiefer versetzt werden. Durch die Fixierung beider Kieferteile nach der Operation werden diese zusätzlich in Position gehalten.
Wie hoch ist der Blutverlust bei der OP? Muss der Patient vorab eigenes Blut spenden?
Nein, das muss er nicht. Wir praktizieren das eigentlich auch nicht mehr so. Eine Zeit lang lag das ein bisschen im Trend.
Der Blutverlust während der Operation ist nicht besonders hoch. Ich hätte gesagt zwei bis drei Deziliter. Heute akzeptiert man nach einem Blutverlust recht tiefe Hb-Werte und gibt nicht gleich Blut. Wahrscheinlich akzeptiert man deshalb auch nicht mehr, dass man im Voraus schon Blut spenden soll und dann das eigene Blut wieder bekommt.
Nach einem Blutverlust ist der Eisenbedarf erhöht, weshalb man den Patienten Eisen verschreiben kann. Das nehmen sie dann in Form von Tabletten zu sich. Eisen ist ein Mineralstoff, den wir nicht so oft zu uns nehmen, der jedoch hilft, das fehlende Blut im Körper zu ersetzen. Die Einnahme von Eisen macht bei Blutverlust sicher Sinn und bewirkt auch, dass man sich schneller wieder erholt. _ Anmerkung: Der Hb-Wert gibt Auskunft über den Hämoglobingehalt im Blut einer Person. Hämoglobin ist ein komplexes Protein in den roten Blutkörperchen. Es hilft, Sauerstoff durch den Körper zu befördern und transportiert Kohlendioxid aus dem Gewebe in die Lungen.
Wie und wo verschaffen Sie sich bei der Operation Zugang zum Knochen?
Wir schneiden an der Stelle entlang, an der man mit dem Finger innen an der Lippe durchfahren kann, genau dort. Also eigentlich dort, wo die Lippe, respektive die innere Auskleidung der Lippe «oben um die Ecke» und dann wieder in Richtung Zahnfleisch herab geht. Wir nennen diese Stelle auch die sogenannte Umschlagsfalte. Wir schneiden von aussen nach innen. Und zwar etwa vom ersten Backenzahn auf der einen Seite bis zum ersten Backenzahn der anderen Seite. Also quasi einmal innendurch, auf der Aussenseite der Zähne.
Welche Hilfsmittel setzen Sie während der Operation ein?
Wir verwenden sogenannte Splints oder Schienen. Eine Schiene ist ein Plättchen aus Hartplastik, auf dessen Unterseite es Einkerbungen von den unteren Zähnen und auf der Oberseite Einkerbungen von den oberen Zähnen hat. Und zwar genau in der neuen Position, in der man die Zähne nach der Operation haben will.
Nachdem wir den Oberkiefer durchtrennt haben, stecken wir die Schiene auf die untere Zahnreihe. Danach können wir den Oberkiefer so weit nach vorne schieben, bis die oberen Zähne auf der Schiene genau auf die Rillen der oberen Zahnreihe passen.
Wir nutzen die Schiene also als Schablone, um die beiden Kieferteile exakt in die gewünschte Position zu bringen. Sobald die Position stimmt und mittels Schiene fixiert ist, schrauben wir den Kiefer mir den bereits erwähnten Titan-Plättchen fest.
So stellen wir sicher, dass der Oberkiefer genau an die geplante Stelle verlagert wird.
Am Unispital gibt es den OP-Roboter «Carlo®». Wann und bei welchen Operationen wird dieser eingesetzt? Besteht eine Wahlmöglichkeit für den Patienten?
Also im Moment haben wir «Carlo®» im Rahmen einer Studie eingesetzt, in der wir die Sicherheit der robotergesteuerten Operationen überprüfen. Für diese Studie haben wir schon mehrfach genau die Operation gemacht, die bei Ihnen geplant ist, also eine Oberkiefervorverlagerung.
Der Roboter besteht aus einem Roboterarm und einem Laser-Schneidelement, mit welchem sehr exakte und gewebeschonende Schnitte ausgeführt werden können.
Im Moment haben wir keine Studie am Laufen, sodass ich jetzt nicht einfach sagen könnte, wir wenden ihn an. Aber grundsätzlich wäre diese Operation durchführbar. Damit wir diese Operationstechnik routinemässig anbieten können, müsste das Spital den Roboter anschaffen und der ist teuer.
Wir wissen noch nicht so ganz, in welche Richtung es gehen soll.Der Operationsroboter Carlo® wurde in Basel von der Firma AOT entwickelt und stellt eine weltweite Innovation im Bereich der Knochenchirurgie dar. Carlo® besteht aus einem beweglichen Roboterarm mit einem integrierten Laserkopf, einem integrierten 3D-Navigationssystem und einer Software für die präoperative Planung sowie für den intraoperativen Einsatz. Die Steuerung des Roboters ist dank der integrierten Software sehr präzise. Der Laser schneidet sowohl Knochen wie auch Gewebe sehr schonend, was den Heilungsprozess beschleunigt und postoperative Komplikationen reduziert.
Im Interview auf clapa.com berichtet eine Kieferchirurgin, dass sie in gewissen Fällen während der Operation entscheiden muss, ob sie allenfalls Knorpel entnehmen und einsetzen muss. Ist dieses Szenario aus Ihrer Sicht realistisch? Wenn ja, wo würden Sie Knorpel entnehmen?
Bei grossen Verschiebungen, vielleicht ab einem Zentimeter nach vorne oder auch nach unten, besteht das Problem, dass wir eventuell nicht mehr so viel Kontaktfläche zwischen dem Schädelknochen und dem «abgetrennten» bzw. versetzten Kieferknochen haben.
Wenn an dieser Stelle also eine grössere Lücke und nur wenig Kontaktfläche zwischen den beiden Knochenteilen entsteht, dann muss man diesen Hohlraum mit Knochenmaterial füllen, damit die beiden Teile zusammenwachsen können. In diesem Fall entnehmen wir – wie damals bei Ihnen beim Kieferverschluss – zellreiches Knochenmark aus dem Beckenkamm des Patienten.
Wir bevorzugen körpereigenes Knochenmaterial. Wenn der Patient dem Verfahren gegenüber kritisch eingestellt ist, müsste man besprechen, ob man fremden Knochen, ohne Zellen, nimmt. Sterilisierter Menschenknochen, ohne Zellen, wäre also eine mögliche Alternative. Dieses Material bietet dann eine Art Leitstruktur, quasi wie ein Wachstumsgerüst für den eigenen Knochen.
Knorpel nehme ich in der Regel nicht, auch nicht vom Patienten. Wahrscheinlich hat diese Chirurgin damit sterilisierten Leichenknorpel genommen. Das kann man auch nehmen, aber das machen wir in der Regel nicht.
Nach der Operation
Bekomme ich nach der Operation eine Magensonde?
Nein, das ist nicht nötig. Wir würden einfach aufschreiben, dass Sie für eine Woche lang sogenannte «pürierte Kost» erhalten. Essen also, das Sie nicht kauen müssen, weil das Kauen vielleicht unangenehm ist. Auch wegen der Schmerzen und um die Naht zu schonen. Da die Naht am oberen Rand des Zahnfleischs entlang verläuft, ist es anfangs auch schwierig, diese Stelle zu reinigen. Es ist darum angenehmer, das Essen in Form von Brei zu sich zu nehmen, den man dann mit zwei, drei Schluck Wasser wegspülen und so die Wundregion sauber halten kann.
Bekomme ich eine Drainage?
Nein, das machen wir hier in der Kieferchirurgie nicht.
Wir würden die Wunde zunähen und müssten danach an dieser Naht nichts mehr machen.
Wir haben dann zwei Möglichkeiten zu besprechen, ob wir Fäden nehmen, die sich auflösen, oder Fäden, die man nach zehn Tagen entfernen muss. Aber häufig nehmen wir im Mund, und da habe ich auch nichts dagegen, Fäden, die sich auflösen. Das heisst, man muss diese Fäden nicht ziehen, sondern sie fallen nach etwa zwei bis drei Wochen von allein ab._ Erweiterte Recherche: Ich habe Erfahrungsberichte von Patienten gesehen und gelesen, bei denen diese davon berichten, dass sie nach der Operation eine Drainage im Wundbereich oder in der Nase erhalten haben, damit zum Beispiel das angestaute Blut abfliessen kann. Diese Drainage haben die Patienten beim Essen und Sprechen zusätzlich als sehr störend empfunden.
Wie lange muss ich mich flüssig ernähren?
Ich hätte jetzt gesagt eine Woche, maximal zwei. Aber in der Regel eine Woche und dann sagen wir, der Patient soll damit beginnen, sehr weiche bzw. weich gekochte Sachen zu essen.
Dann ernährt man sich zwei Wochen so und wenn Sie sich dann wohl fühlen, können Sie selber ausprobieren, was wieder geht und was gut ist. Die Patienten merken es dann auch selbst.
Braucht der Patient Betreuung, wenn er nach Hause entlassen wird?
Betreuung braucht er eigentlich nicht.
Wir behalten die Leute so lange im Spital, bis sie nach Hause gehen und für sich selbst sorgen können. Wenn sie allein wohnen, würden wir sie auch alleine nach Hause lassen, ohne dass jemand dabei sein muss.
Meistens machen wir es im Spital so, dass wir die Patienten noch eine ganze Nacht oder einen ganzen Tag so haben wie daheim, also mit den Medikamenten, die sie dann auch zuhause nehmen müssen. Zudem schauen wir, dass sie auch schon ein bisschen rumlaufen, damit wir sehen, oder auch der Patient selbst sieht, ob das geht. Wir lassen die Patienten nicht einfach im Bett und ernähren sie mit Flüssigkeit und schicken sie dann im Rollstuhl nach Hause, sondern sie laufen einen Tag herum und man schaut, ob sie sich auch wirklich fit fühlen.
Ganz am Anfang hat man vielleicht noch keine Lust, selbst einkaufen zu gehen etc. Aber wenn man sich ein bisschen auf die Situation vorbereitet, muss man ja auch nicht gleich zum Haus raus die ersten drei Tage.
Wann und wie oft muss man zur Nachkontrolle ins Spital oder zum Kieferorthopäden?
Die erste Nachkontrolle machen wir meistens so zwischen fünf und acht Tagen nach der Operation, abhängig davon, wann die Operation stattgefunden hat, bzw. wann Sie entlassen wurden und wie die Wochenenden liegen. In der Regel so nach einer Woche, plus minus zwei Tage, dann wollen wir die Patienten eigentlich schon wieder sehen. Beispielsweise um zu sehen «Wie geht’s?», «Wie heilt die Wunde?», «Brauchen Sie noch Schmerzmittel?», meistens hat der Patient auch selbst noch Fragen.
Bei einigen Patienten stellt sich dann auch bereits die Frage «Wann und wie beginnt man wieder zu arbeiten oder geht man wieder zur Schule».
Zum Kieferorthopäden geht man meistens erst so nach sechs Wochen. Die Kieferorthopäden sehen den Patienten nicht so gerne direkt nach der Operation, wenn noch Fäden da sind etc.
Man kommt also nach ca. einer Woche, dann nochmals nach zwei Wochen und schliesslich nach vier Wochen zur Kontrolle beim Kieferchirurgen und geht erst danach, so nach ca. 6 Wochen, zum Kieferorthopäden.
Wann kann man wieder Sport treiben?
Das kommt darauf an, welchen Sport man betreibt.
Sport, der nur den Kreislauf beansprucht, kann man nach zwei bis drei Wochen wieder machen.
Kontaktsport, bei dem man vielleicht auch mal umfällt oder die Gefahr besteht, dass man etwas ins Gesicht bekommt, sollte man für sechs Wochen nicht machen.
Wann ist die Heilung ganz abgeschlossen?
Die Haut heilt nach 2 bis 3 Wochen, der Knochen braucht länger. Beim Knochen sieht man nach drei Monaten, mit Überprüfung in Form eines Röntgenbildes, ob der Knochen wieder fest ist.
Spürt man während diesen drei Monaten, dass der Knochen noch nicht ganz verheilt ist?
Ja, manchmal spürt man das. Die Patienten haben das Gefühl, dass es entlang der «Bruchstelle» ein bisschen federt. Man hat ein elastisches Gefühl beim Zusammenbeissen. Denn die Platten sind aus Titan, und Titan ist, verglichen beispielsweise mit Stahl, ein eher weiches Material.
Titan kann man selbst mit einer gewissen Dicke fast von Hand biegen. Die Elastizität des Materials ist spürbar, aber sie stört nicht bei der Heilung. Der Knochen heilt sogar besser, wenn er sich ein bisschen bewegt, als wenn er ganz steif fixiert ist.
Müssen die eingesetzten Platten und Schrauben später zwingend ersetzt werden?
Wir empfehlen, diese zu entfernen. Jedoch besprechen wir mit dem Patienten, ob er das auch will.
Wir empfehlen es insbesondere dann, wenn die Platte gut unter der Haut zu spüren ist.
Es kann auch vorkommen, dass ein Teil der Platte irgendwo, wie eine Art Piercing, durch die Haut geht. Für den Patienten ist das aber meistens nicht schmerzhaft. Dank dem Piercing weiss man mittlerweile, dass so Sachen möglich sind. In solchen Fällen würde man sicherlich dazu raten, die Platten zu entfernen.
Wir entfernen die Platten etwa nach sechs bis zwölf Monaten. Lässt man die Platten länger drin, wird es schwieriger diese zu lösen. Zudem besteht die Gefahr, dass bei zu langem Warten Knochen über die Platten wächst.
Qualitätssicherung und Risiken
Wie gross ist das Risiko, dass das OP-Resultat nicht stabil ist, also dass beispielsweise der Knochen schlecht verwächst?
Das ist pauschal gesehen immer schwer abzuschätzen und muss im Einzelfall beurteilt werden. Bei Ihnen sind die Risiken mittel bis tief, da Sie jung sind, nicht rauchen und allgemein gesund sind. Der Kiefer ist in Bezug auf die Spalte auch gut verheilt, das heisst der Kiefer ist wieder ein Ganzes, so wie bei normaler Anatomie. In diesem Fall liegt das Risiko eines instabilen OP-Resultats bei unter zwei bis drei Prozent, also sehr tief.
Hat die Operation eine Auswirkung auf die LKG-Narbe, gibt es da mehr Zug darauf?
Nein, die Lippe selbst ist nicht Teil der Operation, sie verändert sich nicht. Das Einzige, das sich verändert, ist, dass ein bisschen mehr Lippenrot sichtbar wird. Dies ist in den meisten Fällen erwünscht und sieht «natürlich» aus.
Vor der Operation ist es so, dass die Lippe wenig Kontakt zu den Zähnen hat, da der Kiefer weiter hinten ist. Normalerweise bzw. nach der Operation liegt die Lippe auf den Zähnen auf und es ist mehr Lippenrot sichtbar, die Lippe wirkt darum etwas dicker. Die Lippenform verändert sich bei der Vorverschiebung des Kiefers also zum «Normalen».
Bei Ihnen ist das Lippenrot jetzt schon gut sichtbar, was aber eben nicht bei allen Patienten so ist.
Falls jedoch – um auf Ihre Frage zurückzukommen – wegen einer starken Vernarbung bereits Zug auf das umliegende Gewebe vorhanden ist, könnte man dies bei der Operation beheben.
Offenbar gibt es Patienten, die den Kiefer 3 Monate nach der Operation immer noch nicht vollständig öffnen können. Wie schätzen Sie diese Aussage ein?
Bei diesem Patienten vermute ich, dass man den Unterkiefer ebenfalls operiert hat. Wir öffnen und schliessen den Mund ausschliesslich mit dem Unterkiefer. Der Oberkiefer bewegt sich dabei nicht. Das heisst, dieser Patient konnte den Mund nicht öffnen, weil er den Unterkiefer operiert hatte.
Aber auch bei einer Verschiebung des Unterkiefers sind solche Beschwerden über drei Monate nicht normal. In solch einem Fall würde man nochmals ein Röntgenbild machen und überprüfen, was genau Schmerzen bereitet. Ob eine Schraube zu nahe bei einem Zahn ist, oder ob etwas nicht planmässig gebrochen ist. Es gibt den planmässigen Bruch, sprich die operative Durchtrennung des Ober- oder Unterkiefers, damit man überhaupt etwas verschieben kann. Es kann aber natürlich vorkommen, dass irgendwo noch eine zweite Bruchlinie entsteht, die nicht beabsichtigt wurde.
Operiert man nur den Oberkiefer, sollte einem die Mundöffnung leichter fallen. Wenn man den Unterkiefer nicht operiert, ist man in der Regel auch weniger geschwollen. Die runden Köpfe mit den dicken Hamsterbacken sieht man darum vor allem nach Operationen des Unterkiefers. Bei einer Oberkiefervorverlagerung ist die Schwellung eher unter den Augen.
Lassen sich die Risiken der Operation mit Zahlen belegen, gibt es da irgendwelche Statistiken dazu?
Nein, solche Statistiken gibt es nicht. Jeder Patient befindet sich woanders, je nachdem, was er schon mitbringt oder ob er schon Voroperationen hatte oder nicht. Die Risiken bei einer Oberkiefervorverlagerungsoperation sind aber sehr klein. Das grösste Risiko wäre eine starke Blutung, sodass man sogar eine Bluttransfusion bräuchte. Allenfalls häufiges Nasenbluten nach der Operation, welches störend wäre und vielleicht sogar eine erneute Operation nötig macht. Dieses Risiko schätze ich auf unter ein Prozent, wobei man dies aber nicht genau festlegen kann. So etwas habe ich in zehn Jahren schon gesehen, aber das ist auf keinen Fall etwas, das beispielsweise bei jedem sechsten oder jedem zehnten Patienten vorkommt, auf keinen Fall.
Angenommen bei der Operation wird ein Gesichtsnerv verletzt, kann dies in einer späteren Operation wieder geheilt werden?
Die Nerven sind sichtbar, sie sind etwa so dick wie ein dünnes Spaghetti. Ein Nerv ist also nicht irgendetwas, was man nur unter dem Mikroskop sehen würde. Ein Nerv ist wie ein gelber, dicker Nylonfaden. Das heisst beim Operieren wissen wir nicht nur, wo sie sind, wir können sie auch sehen. Das hilft, dass man sie nicht andauernd durchschneidet.
Wenn aber trotzdem mal etwas passieren sollte, ein Nerv durchreisst oder man ihn unabsichtlich durchtrennt, weil er vielleicht nicht da ist, wo man ihn erwartet hatte, muss man ihn während der Operation nähen. In diesem Fall muss man das Mikroskop nehmen und ihn mit ganz feinen Fäden – so dünn wie Haare – wieder zunähen, dann kann der Nerv wieder nachwachsen. Das gilt auch für die bei der Operation am ehesten gefährdeten Gefühlsnerven.
Im Unterkiefer ist das Risiko, einen Nerv zu verletzen, deutlich grösser als im Oberkiefer, denn der Gefühlsnerv kommt im Oberkiefer gut sichtbar unter dem Auge heraus. Im Unterkiefer hingegen ist der Gefühlsnerv im Knochen, da wo man den Knochen durchschneiden muss, darum ist er dort mehr gefährdet.
Wie hoch ist ein Infektionsrisiko nach der Operation?
Das Risiko einer Infektion liegt sicher höher als das Risiko einer Verschiebung des Knochens, nach dem Sie vorher bereits gefragt hatten. Das Infektionsrisiko liegt wahrscheinlich schon bei fünf Prozent oder so. Aber meistens handelt es sich um lokale Infekte. Einen Infekt also, der an einem Ort auftritt und lokal eine Schwellung und/oder Schmerzen verursacht, weil sich an dieser Stelle Eiter angesammelt hat.
In diesem Fall kann es vorkommen, dass man einen Faden aufmachen muss, damit der Eiter abfliessen kann. Der Patient hat dann Schmerzen – aber kein Fieber oder Schüttelfrost oder sonstiges Unwohlsein. Das entspricht dem typischen Bild, das ab und zu entstehen könnte.
Was ich hingegen nie erlebt habe, sind starke Infektionen, wie man sie vielleicht bei einer sehr starken Lungenentzündung haben kann. Ein Infekt also, bei dem Bakterien ins Blut gelangen und sehr hohes Fieber und Schüttelfrost verursachen. Solche Infektionen sehen wir glücklicherweise nach Kieferumstellungsoperationen eigentlich nicht.
Besteht das Risiko, dass durch die Operation die Sprachqualität verschlechtert wird?
Ja, wir müssen annehmen, dass der Sprechklang vor allem in den ersten sechs Monaten etwas nasaler ist, also dass mehr Luft durch die Nase kommt. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich das in der Regel von allein wieder erholt und man etwa wieder dort hinkommt wie vor der Operation. Aber das dauert ein halbes Jahr, manchmal auch bis zu einem ganzen Jahr.
Wie können Sie sicherstellen, dass die Zähne während der OP nicht verletzt werden?
Indem man richtig operiert, kann man sicherstellen, dass die Zähne nicht verletzt werden. Dafür braucht es keine zusätzlichen Massnahmen. Anhand der vorausgehenden Planung wissen wir, wie lange die Zahnwurzeln sind. Wir schneiden oberhalb der Zahnwurzeln, deren Lage wir auch von Auge beurteilen können. Wenn man mit der Säge allerdings zu tief runtergeht, dann schneidet man die Zahnwurzel ab. Aber diese Gefahr ist sehr gering. Sollte das tatsächlich passieren, dann müsste man von einem Operationsfehler sprechen.
Kann es sein, dass bestehenden Narben (z.B. im Gaumen) den OP-Ablauf und das Operationsresultat negativ beeinflussen?
Ja, das ist eine gute Frage. Also es sind alles gute Fragen, aber ich meine das ist eine berechtigte Frage im Zusammenhang mit der Spalte.
Man liest immer wieder in Büchern, dass es nach einer Kieferumstellungsosteotomie bei Spaltpatienten vorkommen kann, dass sich der Kiefer wieder in Richtung seiner alten Position verschiebt. Also man setzt den Kiefer zum Beispiel 10 mm nach vorne und nach ein paar Jahren beträgt die Verschiebung nur noch 5 mm. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das wirklich stimmt. Eine derartige Verschiebung ist sicher abhängig davon, wie man die bestehenden Narben löst.
Es stimmt, dass es bei Ihnen hinter dem Kieferknochen wegen der Narbe etwas anders aussieht als bei Patienten ohne Spalte. Der Operateur sollte das wissen und beim Durchtrennen bestehender Narben entsprechend beachten. Das Durchtrennen der Narbe an sich ist nicht vermeidbar, da sonst der Kiefer nicht bewegt werden kann. Das sollte aber kein Nachteil in Bezug auf die Heilung oder auf Ihren Sprechklang haben. Das ist mehr eine technische Angelegenheit und eine Herausforderung beim Operieren.
Kosten
Angenommen, es gibt Komplikationen und es gibt eine weitere Operation – wer übernimmt diese Kosten?
In Ihrem Fall wäre das auch die IV. Bei anderen Patienten wäre es der Kostenträger, der auch die erste Operation zahlt, also die Krankenkasse oder wie bei Ihnen eben die IV.
Angenommen, der Patient braucht ergänzend zur Kieferumstellungsoperation später eine Rhinoplastik: Werden diese Kosten von der Krankenkasse übernommen? Auch wenn es sich dabei um eine kosmetische Korrektur handeln sollte?
Bei der Nase ist es in der Regel fast immer so, dass Form und Funktion in sehr engem Zusammenhang stehen. Vor allem wenn – wie jetzt in ihrem Fall – die Veränderung durch eine Fehlbildung bedingt ist. So gesehen handelt es sich praktisch nie um eine rein kosmetische Operation. Vielmehr beeinflusst die Form die Funktion, weshalb in der Regel auch eine Funktionsstörung vorliegt. Bei vorliegenden Funktionseinschränkungen werden die Kosten für die Operation von der IV (bei Geburtsgebrechen wie LKG bis zum 20. Geburtstag) übernommen. Nach dem 20. Geburtstag werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Jedoch muss man vor der Operation bei der Kasse ein entsprechendes Gesuch einreichen, welches mit Fotos und Röntgenbildern sowie einem ausführlichen Bericht dokumentiert, weshalb die Operation durchgeführt werden sollte. Dieses Gesuch wird dann von einem anderen Arzt geprüft und in den allermeisten Fällen auch gutgeheissen.
FAQ Patient
Der folgende Abschnitt beinhaltet die Fragen und Antworten, welche ich einem bereits operierten Patienten gestellt habe. Der Patient wurde im Oktober 2021 im Alter von 19 Jahren von Herrn PD Dr. mult. Andreas A. Müller am Unispital Basel operiert.
Vor der Operation
Haben Sie das OP-Resultat visualisieren lassen und wenn ja, war die «Prognose» mit dem Resultat vergleichbar/übereinstimmend?
Ja, die Prognose war mit dem Resultat übereinstimmend.
Operation/Ablauf Spital
Wie lange dauert die Operation?
Die Operation dauerte etwa 4 Stunden.
Wie lange dauert die Vor- und Nachbereitung in der Anästhesie?
Man hat ein Anästhesiegespräch ca. 2 Wochen vor der Operation und am Tag der Operation dauert es ungefähr noch eine halbe Stunde, bis man schlussendlich in den Anästhesieraum gefahren wird.
Wann tritt der Patient ins Spital ein?
Am Tag der Operation, etwa 3 Stunden vor dem Termin.
Kann man den Patienten im Aufwachraum besuchen?
Ja, sobald man aufgewacht ist, kann man den Patienten im Aufwachraum besuchen.
Wie lange dauerte Ihr Spitalaufenthalt?
Nach der Operation war ich 4 Tage im Spital.
Nach der Operation
Wie spült man den Mund nach der Operation?
Den Mund spült man mit einer bestimmen Mundspülung, die einem nach der Operation zugestellt wird.
Wie lange muss man sich flüssig ernähren? Patienten aus England sprechen von bis zu 4 Wochen.
In meinem Fall dauerte es sicher 2 Wochen, danach ernährte ich mich für weitere 2 Wochen von Buchstabensuppe bis ich langsam wieder beissen konnte.
Wenn man nachhause kann, braucht man dann noch Betreuung?
Es wäre angebracht, wenn man jemanden hätte, der ein wenig auf einem aufpasst oder einem hilft das Essen zuzubereiten.
Wie lange hat man eine Schwellung im Gesicht?
Durch Magerquarkwickel und Arnica-Creme dauerte meine ersichtliche Schwellung ca. 7 Wochen. Danach erkennt man zwar noch, dass man einen Eingriff hinter sich hat, jedoch war dies für mich nicht mehr so tragisch.
Wann kann man wieder arbeiten?
Nach mindestens 6 Wochen könnte man wieder zu arbeiten beginnen, wobei ich aufgrund der Schwellung erst nach 8 Wochen wieder zur Arbeit gegangen bin.
Wann kann ich wieder Sport machen?
Der Arzt spricht von mindestens 6 Wochen, wobei man mit Ballsport bis zu 9 Wochen warten sollte.
Wann und wie oft kommt man zur Nachkontrolle ins Spital oder zu seinem Kieferorthopäden?
Ich hatte eine Nachbesprechung nach zwei Monaten, neun Monate danach hat man dann erneut eine Nachbesprechung.
Wann ist die Heilung ganz abgeschlossen?
Die Heilung der Wunde und des Knochens sollte nach 8 Wochen vollständig abgeschlossen sein.
Haben Sie die Platten/Schrauben nachträglich entfernen lassen und wenn ja, wie lange dauerte die «Regeneration» dieser OP?
Die Entfernung der Platten und Schrauben folgt in einem Monat. Die Ärzte sagen jedoch, dass ich am selben Tag wieder nach Hause kann und die Schwellung nur eine Woche anhält.
Qualitätssicherung
Hatten Sie irgendwelche Komplikationen nach der OP?
Im Grossen und Ganzen hatte ich keine Komplikationen nach der Operation. Die Sache mit dem Essen war jedoch sehr oft mühsam und ich hatte oftmals Schwierigkeiten. Wenn ich das Resultat von jetzt jedoch ansehe, war es das wert.
Folgten für Sie danach noch weitere Behandlungsschritte/OPs?
In einem Monat habe ich nochmals einen kleinen Eingriff, bei dem sie mir die Festigungsplättchen entfernen.
Persönliche Beurteilung
Sind Sie mit dem OP-Resultat zufrieden?
Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat.
Welche positiven Effekte brachte diese Operation für Sie mit sich?
Mittlerweile habe ich vielmehr Selbstvertrauen, ich finde mich selbst schöner und lache viel mehr mit dem Mund offen.
Würden Sie die OP erneut durchführen?
Das ist eine schwierige Frage. Ich denke Ja, da ich weiss, wie das Endergebnis wird. Ich denke man muss einfach dazu bereit sein, für diese 8 Wochen ein wenig Disziplin an den Tag zu legen.
Quelle: Interview mit PD Dr. mult. Andreas A. Müller,Leitender Arzt/ Leiter Universitäres Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Gesichtsfehlbildungen, Universitätsspital Basel, 2022; Interview mit Patient, 2022